Panorama-Waidmarkt
Panorama-Pavillon am Ort des Archiveinsturzes
Waidmarkt, Köln, 4. Mai – 29. Juni 2025
In einem Archiv auf Zeit am Waidmarkt in Köln dokumentierten die Künstler von Observatorium, wie der Archiveinsturz das Lebensgefühl der Kölnerinnen und Kölner bis heute beeinflusst. Die gesammelten Dokumente und Geschichten werden inventarisiert und dem Historischen Archiv der Stadt Köln übergeben.
RESÜMEE
WDR 3 Resonanzen. 03.07.2025. 09:37 Min.
Im März 2009 stürzte das Kölner Stadtarchiv ein. Jetzt liegt ein Konzept vor, wie die Stadt den Waidmarkt rund um das alte Archiv städtebaulich gestalten will. Der Kölner Kurator Kay von Keitz über die Pläne und das Kunstprojekt "Panorama Waidmarkt".
Hier ist der Link zur Sendung:
RESÜMEE
Der
Künstler Andre Dekker resümiert: „Der Archiveinsturz hat das Lebensgefühl der Kölner*innen in alle Richtungen ausgedehnt: Die Katastrophe hat sie wütender, trotziger, kämpferischer, argwöhnischer, gleichgültiger, gelassener oder utopistischer gemacht. Wir werden das alles dokumentieren und publizieren und wollen dadurch zur Entstehung eines Ortes beitragen, der von Schönheit und Haltung geprägt ist.“
Über die konkrete Auseinandersetzung mit diesem besonderen städtischen Ort sind nicht nur Zeitzeugnisse, sondern auch Visionen für die Zukunft entstanden. Auch der von der Künstlergruppe engagierte
Kurator Kay von Keitz zieht eine positive Bilanz. „Für mich ist unser gemeinsames Ziel, das Areal des Archiveinsturzes und den gesamten Waidmarkt zu einem belebten Ort der Erinnerung und zugleich zu einem Ort der neuen Wahrnehmung zu machen, voll aufgegangen. Und das haben wir dem wunderbaren Skulptur-, Architektur- und Kommunikationsprojekt der Künstlergruppe Observatorium zu verdanken.“
Stefan Charles,
Beigeordneter für Kunst und Kultur, würdigt das Projekt: „Der Waidmarkt ist ein Ort, an dem Schmerz, Erinnerungen und Verantwortung zusammenkommen. Mit dem Panorama-Waidmarkt wurde ein Raum eröffnet, der zum Gedenken einlädt – aber auch dazu, genau hinzuschauen und nachzudenken. Besonders eindrucksvoll finde ich, wie die Kunst hier dazu beiträgt, die Vergangenheit einzuordnen, die Gegenwart bewusst zu gestalten und den Blick auf die Zukunft zu richten.“
29.06.2025 war der letzte Tag
Ausstellung und Künstlergespräch Marja Zomer – Pavillon-Porträts
Marja porträtierte 50 Personen, die an dem Projekt Panorama-Waidmarkt beteiligt waren.
Die Originale wurden ausgehändigt an die 'Modelle', die hochwertige Reproduktionen sind Teil des Logbuchs der Zwischenzeit
Vertragsunterzeichnung zur Übergabe der Panorama-Waidmarkt-Sammlung an das Historische Archiv der Stadt Köln, vertreten durch
Dr. Ulrich Fischer, kommissarischer Leiter Historisches Archiv mit Rheinischem Bildarchiv durch
Andre Dekker und
Geert van de Camp, Gruppe Obervatorium
Zwischenzeit , ein Stück für E-Bass, Tuschezeichnung und Resonanzkörper von Andre Dekker und Janko Hanushevsky
Der Musiker Janko Hanushevsky versetzte mit den sonoren Klang seines E-Basses, dessen Klangspektrum durch den Einsatz von Spülbürsten, Golfbällen und Wäscheklammern erweitert ist, den Pavillon in Schwingung.
Am Ende der Performance wurden alle Türen geschlossen und wurde das Publikum eingeladen, das 24-teilige Panorama-Waidmarkt an den 24 Türen des Panorama-Pavillons zu betrachten.
Öffnungszeiten: vom 06.05. bis 29.06., 12–18 Uhr, täglich außer montags
Das komplette Programm finden Sie unter
PROGRAMM
Die Künstlergruppe Observatorium aus Rotterdam wurde von der Stadt Köln beauftragt, eine ‘künstlerische Intervention’ am Ort des katastrophalen Einsturzes des Historischen Archivs durchzuführen. Nach 16 Jahren ist der Waidmarkt noch immer eine offene Wunde. Auf Einladung der Oberbürgermeisterin der Stadt Köln hat eine aus Expertinnen und Experten bestehende Projektwerkstatt, in Zusammenarbeit mit
Archivkomplex und
Köln kann auch anders, die Vision für einen Campus des kulturellen Erbes, der Bildung und der Künste entwickelt. Von Observatorium wird eine hoffnungsvolle Perspektive für produktive Formen des Erinnerns gewünscht.
Wie beeinflussen der Archiveinsturz und dessen Nachwirkungen das Lebensgefühl der Kölnerinnen und Kölner? Die Betreuerinnen und Betreuer des Pavillons sind jederzeit bereit, auch im Gespräch die Einsichten und Erlebnisse festzuhalten.
Der Aufenthalt in dieser speziellen Form von Öffentlichkeit und Abgeschiedenheit bietet Raum für Berichterstattung und Reflexion über das lange Warten und die schwierige Heilung der Stadtwunde. Die gesammelten Erkenntnisse werden dem Kölner Historisches Archiv als
Logbuch der Zwischenzeit übergeben.
Impressum
Künstlergruppe Maatschap (Partnerschaft) Observatorium, Rotterdam Niederlande
Geert van de Camp, Andre Dekker, Lieven Poutsma, Ruud Reutelingsperger
Handelskammer Rotterdam 5155.8459
Steuernummer Rotterdam NL850078027B01
info@observatorium.org
LinkedIn Andre Dekker
observatorium.org
#observatoriumrotterdam
Im Auftrag der Stadt Köln